Feinde lieben

Liebet eure Feinde - tut denen Gutes, die euch hassen!


Gottes Gegenwart

Ich werde einen Augenblick ruhig und sinne über Gottes Gegenwart in meinem Leben nach: in jedem Teil meines Leibes, in allem, was mich umgibt, in meinem ganzen Leben.

 

Liebende Aufmerksamkeit

Wie geht es mir wirklich? Ist mein Herz leicht oder schwer? Spüre ich einen inneren Frieden, freue ich mich, hier zu sein? Oder bin ich frustriert, in Sorge oder verärgert? Ich lasse meine Gefühle zu. Diesen Menschen – mich – liebt Gott.

 

Rückblick auf die Woche

So schaue ich auf die vergangene Woche zurück; was da war, was ich spürte? Gibt es etwas, wofür ich dankbar sein kann? Dann danke ich. Gibt es etwas, was mir leid tut? Dann bitte ich um Vergebung.

 

Biblischer Text Lk 6,27-38

Euch aber, die ihr zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen! Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch beschimpfen! Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halt auch die andere hin und dem, der dir den Mantel wegnimmt, lass auch das Hemd! Gib jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand das Deine wegnimmt, verlang es nicht zurück!

Und wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut auch ihr ihnen! Wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Denn auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden. Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welchen Dank erwartet ihr dafür? Das tun auch die Sünder. Und wenn ihr denen Geld leiht, von denen ihr es zurückzubekommen hofft, welchen Dank erwartet ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern, um das Gleiche zurückzubekommen.

Doch ihr sollt eure Feinde lieben und Gutes tun und leihen, wo ihr nichts zurückerhoffen könnt. Dann wird euer Lohn groß sein und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn auch er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist! Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden! Verurteilt nicht, dann werdet auch ihr nicht verurteilt werden! Erlasst einander die Schuld, dann wird auch euch die Schuld erlassen werden! Gebt, dann wird auch euch gegeben werden! Ein gutes, volles, gehäuftes, überfließendes Maß wird man euch in den Schoß legen; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt, wird auch euch zugemessen werden.

 

Gebetsanliegen

Ich bitte Gott darum, mein Leben ganz auf seine Ansprüche hin auszurichten, damit ich immer mehr zu dem Menschen werden kann, wie er mich sieht.

 

Bild

Ich sehe Jesus und die Menschen um ihn stehen und sitzen. Jesus richtet an sie seine Worte. ich sitze selbst unter diesen Menschen.

 

Impulse

1. Das ist ein herausforderndes Evangelium. Wie geht es mir mit den Ansprüchen Jesu an seine Jünger und die Menschen, die ihm nachfolgen, an mich? Fühle ich mich überfordert? Fühle ich mich inspiriert? Ärgere ich mich über Jesu Worte? Welche Gefühle, möglichweise auch Widersprüche, lösen sie in mir aus?

2. Ich schaue in die Welt hinein. Ich sehe wirtschaftliche, politische, gesellschaftliche Herausforderungen und dazu viele Fragen, die keine Lösung haben. Ich bringe all dies in Verbindung mit den Anforderungen Jesu für ein gelingendes und heiles Leben. Zu welchen Veränderungen laden mich seine Worte in meinem ganz eigenen Leben ein?

3. Was könnte es für mich konkret in den Herausforderungen und Konflikten meines eigenen Lebens bedeuten, Feinde zu lieben, Gutes zu tun, barmherzig zu sein, nicht zu richten, zu vergeben und zugleich eine Empfangender, eine Empfangende zu sein?

Ich blicke auf meine Familie, auf meine Arbeitswelt, meine Gemeinde, die Menschen, denen ich alltäglich begegne.

 

Stille

Ich lasse meine Gedanken und inneren Regungen zu den Fragen kommen und gehen. Zum Schluss komme ich mit Gott ins Gespräch. Ich erzähle ihm, wie es mir während der Zeit der Stille erging. Wenn Gott mir jetzt etwas sagen würde, was wäre das?

 

Vater unser

 

Meine Verwurzlung in Deine Utopien

lassen ich viele Verbündete finden

die auch ver-rückt hoffen auf eine Welt

in der alle ihre Würde erfahren

 

Nahrung für alle Menschen weltweit

gleiche Rechte auch für Minderheiten

Toleranz für Menschen am Rande

Solidarität mit Benachteiligten

 

Glück wird große Kreise ziehen

im Verwirklichen Deiner Vision

eines gemeinsamen Unterwegsseins

in einer kreativen Verschiedenheit

 

Vertrauen in das Gute im Menschen

buchstabieren wir jeden Tag neu

lassen uns zum engagierten Aufbruch

aus Liebe zum Leben bewegen



Pierre Stutz: Suchend bleibe ich ein Leben lang.

 

Segen

Gutes tun

nicht zurückschlagen

segnen, geben, lieben –

ein Lebensprogramm

das uns zu Kindern Gottes macht.

Herr, hilf und segne uns dazu!

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