Herrichten des Gebetsortes
Ich suche mir einen stillen Platz, den ich mir für diese Gebetszeit herrichte. Wenn ich möchte, stelle ich eine Kerze auf einen Tisch, lege eine Bibel und stelle ein Kreuz hinzu. Möglicherweise möchte ich mit einem kleinen Blumenstrauß den Platz dekorieren.
Ankommen
Ich setze mich und komme zur Ruhe. Ich achte auf meinen Atem. Ich atme ruhig und regelmäßig ein und aus. Ich bleibe für einen Moment dabei, nur auf mein Atmen zu achten.
Wie bin ich gerade da? Was beschäftigt mich? Gibt es Dinge, die mich erfreuen? Gibt es Dinge, die mich traurig machen? Was liegt mir auf dem Herzen? Ich weiß mich geborgen in der Gemeinschaft all derer, die in diesen Augenblicken mit mir beten.
In der Gegenwart Gottes
Ich werde mir bewusst: Gott sieht mich. Gott kennt mich. Gott weiß um mich. Gott liebt mich. Gott ist jetzt da, mir näher als ich es für möglich halte. Ich besinne mich auf diese Nähe Gottes in meinem Leben.
Gebetsanliegen
Worum möchte ich Gott in dieser Gebetszeit bitten?
Evangelium Joh 10,1-10
Auszüge aus dem Tagesevangelium
Ich bin die Tür, wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden. Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.
Begegnung mit dem Text
Ich betrachte mir das Bild auf dem Gebetsblatt. Den Hirten, das Schaf, die Umgebung.
Impulse
1. Welche inneren Regungen und Gefühle sind beim Betrachten des Bildes bei Ihnen entstanden? Gibt es Impulse, Gedanken, Assoziationen, die dieses Bild in Ihnen auslöst?
Welchen dieser Impulse würden Sie Ihren Freunden oder einer Gruppe zur Verfügung stellen wollen?
2. Gibt es Augenblicke in Ihrem Leben, in denen Sie sich vom Leben wie abgeschnitten vorkommen? Zeiten, in denen es Ihnen an Lebendigkeit fehlt und Sie sich niedergeschlagen und wie ausgebremst fühlen? Haben Sie eine Ahnung davon, was Ihr Leben in diesen Zeiten untergräbt?
3. Wo und in welchen Momenten haben Sie für sich in den vergangenen Wochen verspüren können, dass sie von Gott gewollt und geliebt und getragen sind? Wie und wo wurde die Zusage Jesu, dass Sie Leben haben sollen, konkret?
Stille
Vater unser
Segen
Gott segne Sie mit Freude an dem Geschenk des Lebens. Er segne Sie mit der Erkenntnis, wie kostbar Ihr Leben in seinen Augen ist. Er segne Sie mit seiner Liebe, in der Sie das Leben finden. Er segne Sie mit dem Leben in Fülle, mit dem er Sie vollendet.
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Hinweise für den Gebrauch
Sie selbst bestimmen, welche Inhalte Sie dem Gebetsblatt für die Gebetszeit entnehmen wollen. Sie müssen dieses Blatt nicht von vorne nach hinten durchgehen. Wenn Sie irgendwo hängen bleiben, dann verweilen Sie dort. Es hat seinen guten Grund.
Ich lade Sie ein, dieses Blatt während der kommenden Woche immer wieder zur Hand zu nehmen und sich zur Gebetszeit einzufinden. Am besten ist es, wenn Sie eine feste Zeit in Ihrem Tagesablauf dazu einplanen. Stellen Sie störende Elemente (Handy o.ä.) für die Dauer des Gebetes ab und gegen Sie Ihren Mitbewohnern Bescheid, sollten diese selbst nicht mitbeten wollen.