Herrichten des Gebetsortes
Ich suche mir einen stillen Platz, den ich mir für diese Gebetszeit herrichte. Ich zünde am Adventskranz die zweite Kerze an und lege eine Bibel und stelle ein Kreuz hinzu. Möglicherweise möchte ich mit einem kleinen Blumenstrauß den Platz dekorieren.
Hymnus
Wann kommst du Trost der ganzen Welt? Wann machst du unsere Armut reich? Wann nimmt ein Ende alle Not? Wann stärkst du unsermüdes Herz?
Noch immer neigt sich unsere Welt erschöpft und krankdem Abend zu: Voll Krieg und Elend kennt sie nicht den Frieden, der verheißen ist.
So komm zu uns Emmanuel, du Gott, der immer bei uns bleibt.Vollende deiner Schöpfung Werk am Tage deiner Wiederkunft.
Nun harren wir auf deinen Sohn, der unser Los als Bruder teilt und preisen, Vater, dich im Geist, der Hoffnung uns und Freude bringt.
B. Schellenberger
In der Gegenwart Gottes
Gott ist bei mir, aber noch mehr, Gott ist in mir, schenkt mir Leben. Ich will einen Augenblick über Gottes lebensschenkendes Dasein nachsinnen: in meinem Leib, meinem Geist, meinem Herzen.
Wenn Gott mir etwas sagen wollte, würde ich es wissen? Wenn Gott mich trösten oder herausfordern würde, würde ich es merken? Ich bitte um die Gnade, mich von meinen Sorgen lösen zu können damit ich offen werde für das, was Gott mir vielleicht jetzt sagen will.
Ich weiß, dass Gott mich bedingungslos liebt. So schaue ich auf die vergangene Woche zurück; was da war, was ich spürte. Gibt es etwas, wofür ich dankbar sein kann? Dann danke ich. Gibt es etwas, was mir leid tut? Dann bitte ich um Vergebung.
Bibeltext Mk 1,1-8
Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes: Es begann, wie es beim Propheten Jesaja geschrieben steht: Ich sende meinen Boten vor dir her; ers oll dir den Weg für dich bahnen. Eine Stimmer ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen! So trat Johannes der Täufe in der Wüste auf und verkündete Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden. Ganz Judäa und alle Bewohner Jerusalems zogen zu ihm hinaus. Sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen. Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften, und erlebte von Heuschrecken und wildem Honig. Er verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nciht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren. Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heoligen Geist taufen.
Gebetsanliegen
Ich bitte Gott darum, meinen und des anderen Menschen bedingungslosen Wert vor ihm zu erkennen.
Bild
Ich sehe Johannes und die vielen Menschen um ihn versammelt in der Wüste stehen.
Impulse
1. Johannes steht in der Wüste. Die Menschen sind zu ihm hinausgekommen. Sie wollen sein Wort hören. Er verkündet Umkehr und Vergebung der Sünden. – Aus welchen verfahrenen und in sich verkehrten Situationen und Lebensauffassungen müsste ich mich herausrufen lassen? Wie sähe eine mögliche Umkehr für mich aus? Was könnte sie für mich bedeuten?
2. Johannes verweist auf Jesus. Er schränkt sich selbst ein und seinen ganz eigenen Wert mit dem Blick auf den kommenden Messias. Achte ich mich als wertvoll? Was macht mich wertvoll?
Was schmälert meinen Wert und stellt ihn in Frage?
3. Gott liebt mich bedingungslos. Von ihm kommt mir ein beschreibbarer Wert zu. Vor ihm besitze ich Achtung. In der Taufe hat er mich unwiderruflich als sein geliebter Sohn, als seine geliebte Tochter angenommen. Er hat mich nur wenig geringer gemacht als sich selbst. Wie geht es mir mit dieser Zusage?
Stille
Ich lasse meine Gedanken und inneren Regungen zu den Fragen kommen und gehen. Zum Schluss komme ich mit Gott ins Gespräch. Ich erzähle ihm, wie es mir während der Zeit der Stille erging. Wenn Gott mir jetzt etwas sagen würde, was wäre das?
Vater unser
Segensgebet
Segne du meine Tage und wecke in mir zu jeder Zeit neu die wachsame Erwartung deines Kommens, damit ich mit allen Sinnen ausgerichtet bleibe auf dich.
Segne meine Tage, damit ich achtsam bleibe für deine Gegenwart und bei aller Geschäftigkeit der Vorbereitung auf das Fest deiner Menschwerdung nicht vergesse, mich selbst zu bereiten für die Begegnung mit dir.
Segne meine Tage, damit ich offen bleibe für deinen Ruf und bei all den vielen Dingen, die zu tun sind, nicht überhöre, wenn du hier und heute bei mir ankommen willst. Amen.