Herrichten des Gebetsortes
Ich suche mir einen stillen Platz, den ich mir für diese Gebetszeit herrichte. Ich entzünde die dritte Kerze am Adventskranz, lege eine Bibel und stelle ein Kreuz hinzu. Möglicherweise möchte ich mit einem kleinen Blumenstrauß den Platz dekorieren.
In der Gegenwart Gottes
Gott ist bei mir, aber noch mehr, Gott ist in mir, schenkt mir Leben. Ich will einen Augenblick über Gottes lebensschenkendes Dasein nachsinnen: in meinem Leib, meinem Geist, meinem Herzen. Wenn Gott mir etwas sagen wollte, würde ich es wissen? Wenn Gott mich trösten oder herausfordern würde, würde ich es merken? Ich bitte um die Gnade, mich von meinen Sorgen lösen zu können damit ich offen werde für das, was Gott mir vielleicht jetzt sagen will.
Ich weiß, dass Gott mich bedingungslos liebt. So schaue ich auf die vergangene Woche zurück; was da war, was ich spürte. Gibt es etwas, wofür ich dankbar sein kann? Dann danke ich. Gibt es etwas, was mir leid tut? Dann bitte ich um Vergebung.
Bibeltext 1 Thess 5,16-24
Schwestern und Brüder! Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlasse! Dankt für alles; denn das sit der Wille Gottes für euch in Christus Jesus. Löscht den Geist nicht aus! Verachtet prophetisches Reden nicht! Prüft alles und behaltet das Gute! Meidet das Böse in jeder Gestalt! Er selbst, der Gott des Friedens, heilige euch ganz und gar und bewahre euren Geost, eure Seele und euren Leib unversehrt, damit ihr ohne Tadel seid, bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. Gott, der euch beruft, ist reu; er wird es tun.
Gebetsanliegen
Ich bitte Gott darum, eine tiefe innere Freude in meinem entdecken und leben zu können.
Bild
Wenn Freude ein Gesicht hätte, wie sähe sie aus?
Impulse
1. Ich lese den Paulustext und lasse ihn auf mich wirken. Ich spüre den Empfindungen nach, die dieser Text gerade auch angesichts meiner augenblicklichen Lebensumstände in mir wachruft.
2. Wann habe ich das letzte Mal eine wahre, echte, innere Freude erlebt? Was war Grund für diese Freude? Welche Qualität hatte diese Freude? War es eine oberflächliche Freude? Reichte sie tiefer? Hat sie sich durchgetragen?
3. Wie bewahre ich mir die innere, tiefere Freude angesichts der Widersprüche dieser Welt, und gerade auch jetzt in dieser Zeit der Pandemie und all dem, was sie an Einfluss auf das Leben der Menschen und mein eigenes hat?
Stille
Ich lasse meine Gedanken und inneren Regungen zu den Fragen kommen und gehen. Zum Schluss komme ich mit Gott ins Gespräch. Ich erzähle ihm, wie es mir während der Zeit der Stille erging. Wenn Gott mir jetzt etwas sagen würde, was wäre das?
Vater unser
Vom Engel der Freude
Er klopft immer wieder an die Tür, der Engel der Freude.
Doch vielleicht sind wir zu abgestumpft, um ihn wahrzunehmen.
Wenn wir an ihn denken, erwarten wir wohl etwas ganz Besonderes, das die Seele zutiefst erschüttert und unser müdes Herz aus der Alltäglichkeit herausholt:
einen Sechser im Lotto,
die Möglichkeit, berühmt zu werden,
eine ganz besondere Auszeichnung für von uns erbrachte
Leistungen, eine unerwartete Erbschaft ...
Dem Engel der Freude begegnen wir allerdings
auf ganz anderen Ebenen:
wenn wir gesund aufwachen,
unseren Alltag bestehen können,
ein freundliches Wort hören können
und spüren dürfen,
dass wir mit all dem, was uns auf unserem Herzen liegt,
nicht allein gelassen werden,
sondern angenommen und geliebt sind.
Segen
Gott erfüllt Euch mit Freude
und Jubel über das, was er tut.
Gott erwecke in Euch die Kraft
und Stärke durch seine Nähe.
Gott gebe Euch Hoffnung und Mut,
weil er kommt.
Er segne Euch, indem er Euch Anteil geben
an seiner Herrlichkeit und lasse Euch erlöst
durch diese Welt und Euer Leben gehen,
erfüllt von jener Freude, die niemals endet.