Wir gehen einen nächsten Schritt. Bei Ignatius beinhaltet die „dritte Woche“ diesen Schritt. Wir bedenken, dass unser Weg – wenn wir uns christlich engagieren – in Schwierigkeiten und in Leiden führen kann. Wir betrachten die Passion Jesu. Wir gehen seinen Weg mit. Wir denken an Situationen, in denen wir verfolgt und verzweifelt sind. Es geht nicht darum, das Leiden zu verklären, sondern darum, es ehrlich durchzustehen, um von Christus zur Herrlichkeit Gottes geführt zu werden.
Ankommen – Still werden
Ich nehme einen guten Platz ein.
Achte darauf, dass ich nicht abgelenkt werde.
Die kommende Gebetszeit gehört ausschließlich mir
und Gott.
Gegenwart Gottes – Gott in allen Dingen
Ich mache mir bewusst, Gott schaut mich liebevoll
an. Ich bin sein geliebtes Kind, das er mit Namen
kennt, dem er zugewandt ist mit all seiner Liebe.
Ich entdecke Gottes Spuren in meinem augenblicklichen
Leben. Ich lasse mich von Gottes Nähe erfüllen.
Gott ist da. Gott atmet mich. Ich verweile noch eine Weile
in dieser Gegenwart Gottes und spüre ihr nach.
Achtsamkeitsübung
Wie bin ich heute da?
Was bringe ich heute mit?
Was an Erfahrungen, Fragen und Erlebnissen
im Umgang mit dem Gebetsblatt bringe ich heute mit?
Text: Markus 14,22-25
Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib.
Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, gab ihn den Jüngern und sie tranken alle daraus. Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird.
Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von Neuem davon trinke im Reich Gottes.
Bild
Ich sehe die Jünger mit ihrem Herrn um einen Tisch sitzen. Der Tisch ist gedeckt. Es sind Speisen aufgetischt, die bei der Pascha-Feier aufgedeckt sind. Ich sehe, wie Jesus das Brot in seine Hände nimmt. Danach nimmt der den Becher mit dem Wein in seine Hände. Beides, Brot und Wein, reicht er seinen Jüngern.
Bitte
Ich bitte Gott darum, enger zu Christus zu gehören und darum, wie das Brot der Eucharistie in sein Bild verwandelt zu werden.
Punkte
Gespräch mit Gott
Ich spreche mit Gott wie mit einem guten Freund und erzähle ihm, was mir während der Betrachtungen an inneren Regungen widerfahren und an Gedanken gekommen ist.
Abschluss
Ich danke Gott für diese Gebetszeit und die dabei gemachten Erfahrungen.
Ausblick
Seine offene Hand
Seine offene Hand
reicht das Brot
teilt es an uns aus
Seine offene Hand
Hammerschlag
treibt den Nagel ein
Meine offene Hand
nimmt das Brot
auch den Hammerschlag?
L. Zenetti