Überblick
In dieser Woche bin ich eingeladen, mich den dunklen Seiten meines Lebens zu stellen. Die Welt ist voller Bosheit. Wir werden von Krankheiten, Verletzungen und Ängsten gepeinigt. Wir haben damit zu kämpfen, dass wir zu gerne andere und uns selbst betrügen. Wir kennen unseren Egoismus und müssen unsere Schuld eingestehen. Bisweilen erscheint Gott selbst so fern. Und doch will uns Gott empfangen und uns unsere Schuld vergeben. Er heilt, was krank ist, und besiegt die Angst. Gott schenkt Versöhnung.
Ankommen – Still werden
Ich nehme einen guten Platz ein.
Achte darauf, dass ich nicht abgelenkt werde.
Die kommende Gebetszeit gehört ausschließlich mir
und Gott.
Gegenwart Gottes – Gott in allen Dingen
Ich mache mir bewusst, Gott schaut mich liebevoll
an. Ich bin sein geliebtes Kind, das er mit Namen
kennt, dem er zugewandt ist mit all seiner Liebe.
Ich entdecke Gottes Spuren in meinem augenblicklichen
Leben. Ich lasse mich von Gottes Nähe erfüllen.
Gott ist da. Gott atmet mich. Ich verweile noch eine Weile
in dieser Gegenwart Gottes und spüre ihr nach.
Achtsamkeitsübung
Wie bin ich heute da?
Was bringe ich heute mit?
Was an Erfahrungen, Fragen und Erlebnissen
im Umgang mit dem Gebetsblatt bringe ich heute mit?
Was möchte ich für mich persönlich am Ende dieser Gebetszeit
geklärt haben?
Text
Die Heilung eines Blinden bei Jericho: 10,46–52
Sie kamen nach Jericho. Als er mit seinen Jüngern und einer großen Menschenmenge Jericho wieder verließ, saß am Weg ein blinder Bettler, Bartimäus, der Sohn des Timäus. Sobald er hörte, dass es Jesus von Nazaret war, rief er laut: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir! Viele befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir! Jesus blieb stehen und sagte: Ruft ihn her! Sie riefen den Blinden und sagten zu ihm: Hab nur Mut, steh auf, er ruft dich. Da warf er seinen Mantel weg, sprang auf und lief auf Jesus zu. Und Jesus fragte ihn: Was willst du, dass ich dir tue? Der Blinde antwortete: Rabbuni, ich möchte sehen können. Da sagte Jesus zu ihm: Geh! Dein Glaube hat dich gerettet. Im gleichen Augenblick konnte er sehen und er folgte Jesus auf seinem Weg nach.
Bild
Bitte
Ich bitte Gott darum, meine dunklen Seiten in meinem Leben zu erkennen und annehmen zu können. Ich bitte um Gottes Berührung, sein Wort und seine Vergebung. Ich bitte um Heilung.
Punkte
Gespräch mit Gott
Ich spreche mit Gott, wie mit einem guten Freund, dem ich alles sagen kann. Was will ich ihm am Ende dieser Gebetszeit sagen? Was ist mir wichtig, dass ich es ihm hinhalte? Durch ein Wort oder durch eine Geste der Hingabe.
Stille
Ich halte bewusst nochmals eine Minute Stille. Ich danke Gott.
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Weitere Impulse zur Auswahl
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Abschluss
Dich
und dich nicht weiter denken
dich denken wo du bist
weil du dort wirklich bist
Dich nicht älter denken
und dich nicht jünger denken
nicht größer nicht kleiner
nicht hitziger nicht kälter
Dich denken und mich nach dir sehnen
dich sehen wollen
und dich liebhaben
so wie du wirklich bist
Erich Fried
Vorbereitung des Treffen mit den anderen Teilnehmern
Ich über lege mir am Ende dieser Übungswoche, was ich den anderen Teilnehmern von den Erfahrungen, den Fragen, den Ereignissen während des Betens mitteilen möchte.