Der Geist ist gesandt.
Ein für alle Mal.
Und wir tragen
den Geist in uns.
Ein für alle Mal.
Das ist eine der Wahrheiten,
die uns als Christen betreffen:
Wir sind geisterfüllte
Menschen und Gottes Geist
wirkt in uns, mit uns,
durch uns und auch
unter uns.
Die Worte eines Gebets aber
stellen genau dies in Frage:
Gott meines Lebens!
Ich vermisse deinen Geist
in dieser Welt der Gewalt
wo Hass und Krieg
Hunger und Tod knechten.
Verzweifelt lausche ich
deinem stillen Atem,
wenn die Fratze Gewalt
sich über uns beugt
und mein Schrei hallt,
tausendfach vereint
mit allen Gebeugten:
Wo bist du Gott, wo?
Wo sind deiner Worte
Zungen, die Wahrheit verkünden
und auferstehen lassen?
…
Ich finde mich in den
Worten dieses Gebets wieder.
Es stellt die Fragen, die
auch mich bewegen, wenn ich
auf unsere Welt blicke,
die sehr oft so grausam und ungerecht
ist, die den Menschen gefangen hält
und niederbeugt, die vielerorts
nur noch Gewalt, Terror
und Tod kennt.
„Das war nie anders!“,
werden mitunter einige
einwenden.
Stimmt. Die Frage nach dem
Wirken Gottes und seines
Geistes stellt sich
nicht erst seit unseren
Tagen. Sie bewegt die
Menschen aller Zeiten.
Wo bist du Gott, wo?
Wo sind deiner Worte
Zungen, die Wahrheit verkünden
und auferstehen lassen?
Der Geist ist gesandt.
Ein für alle Mal.
Und wir tragen
den Geist in uns.
Ein für alle Mal.
Das ist eine der Wahrheiten,
die uns als Christen betreffen:
Wir sind geisterfüllte
Menschen und Gottes Geist
wirkt in uns, mit uns,
durch uns und auch
unter uns.
„Lasst euch vom Geist
leiten“, sagt Paulus
seiner Gemeinde.
Keine Frage, Paulus
spielt auf den Geist an,
der von Gott geschenkt
ist.
Den Geist, den Jesus seinen
Jüngern einhaucht.
Den Geist, der uns allen geschenkt
wurde in Taufe und Firmung.
Paulus richtet sich gegen
den Ungeist im
Menschen, der in der
Welt sein Unwesen
treibt und dessen Wurzel
eine verkehrte Lebenshaltung
und -einstellung zu Menschen
und zur Welt sind:
Egoismus,
Neid,
Gier,
Machtstreben,
Spalterei,
Eifersucht,
Untreue,
Missgunst,
Feindschaft
und Ähnliches mehr.
Die Frucht des Geistes
aber, den Paulus meint ist
vielmehr:
Liebe,
Freude,
Friede,
Langmut,
Freundlichkeit,
Güte,
Treue
und Ähnliches mehr.
Das zu Anfang zitierte
Gebet setzt sich mit
den Worten fort:
Gott meiner Liebe!
trage mich auf deinen Flügeln,
aus meinen Gräbern der Angst
hinaus ins Licht
und sprenge meine Fesseln
damit ich aufrecht erklimme
den Berg dir entgegen.
Gaby Faber-Jadocy
Pfingsten sprengt
die Gräber der Angst.
Pfingsten lässt aufeinander
zugehen und nicht gegeneinander
antreten.
Pfingsten lässt eine gemeinsame
Sprache finden und Wege der
Versöhnung und des Miteinanders
entdecken.
Pfingsten lässt Grenzen überwinden
und Verbindungen zwischen Menschen
entstehen.
Pfingsten verschafft Gottes Ansinnen
in dieser Welt Platz und Raum,
macht Liebe möglich und erfahrbar.
Nein, wir können als Einzelne nicht
die vielen großen Probleme
in dieser Welt lösen.
Doch kleine Schritte aufeinander
zu, hier vor Ort, in Gesellschaft
wie Kirche und Gemeinde,
die könnten wir schon gehen,
und so damit beginnen das Angesicht
dieser Welt zu verändern.
„Sende aus deinen Geist
und das Antlitz der Erde wird
neu.“ - Gott hat schon längst
seinen Geist ausgegossen.
Alles hinge davon ab,
dass wir uns von seinem
Geist treiben lassen,
anstecken lassen, dieses
Feuer, das die Dunkelheiten
dieses Lebens erhellt,
immer wieder
aufleuchten lassen.
Nur so käme unser Leben
wieder in Ordnung.
Nur so würde neue Freiheit
spürbar. In Kirche und Welt.
Nur so würde uns eine
neue Wirklichkeit anfangen
aufzuleuchten.
Nur so könnten wir alle
zu einem neuen Leben
auferstehen.
Komm Heiliger Geist
mit deiner Kraft mit deiner
Kraft, die uns verbindet
und Leben schafft.