Es gibt Wahrheiten über
unser Leben, die können wir
nicht selber schaffen.
Das sind Wahrheiten,
die wir uns zusagen lassen
müssen. Wahrheiten
wie diese:
Jeder, der an Gott glaubt,
hat das ewige Leben.
Gott liebt die Welt und gibt
seinen Sohn für sie hin.
Gott will das Leben für
jeden. Gott rettet
den Menschen.
Nein, diese Wahrheiten kann
kein Mensch selber schaffen,
sie muss er sich zusagen
und schenken lassen.
Von Gott zusagen und
schenken lassen, weil sie
die Grenzen des eigenen Ichs
überschreiten.
Was der Mensch tun
kann ist, an diese Wahrheit
zu glauben:
Ich bin geliebt.
Ich werde leben.
Ich bin Gott teuer und wertvoll.
Ich bin gerettet, ein für alle Mal.
Welchen Nutzen ziehen
wir aus diesen Wahrheiten,
die über unserem Leben
ausgesprochen sind?
Ich bin geliebt.
Das Schönste, was Menschen
zueinander sagen können ist:
„Ich liebe dich!“
Nicht nur diese
Worte, vor allem aber das
Verspüren dessen, was sie
sagen, vermag einen
anderen Menschen
aus uns zu machen.
Wir leben auf.
Wir gehen anders
durch diese Welt.
Wir gewinnen einen neuen
Blick für die Dinge und
die Menschen um uns herum.
Wir fühlen uns angenommen
und befreit, bestätigt
und geschätzt, einfach
so, ohne Vorgaben,
ohne Bedingungen,
ohne irgendwelche
Leistungen hierzu
erbracht zu haben,
einfach so, um unserer
selbst willen.
Die Liebe vermag
eine ganze Welt aus ihren
Angeln zu heben und sie
in einem neuen Licht
erstrahlen lassen.
Sie hat etwas Befreiendes
an sich. Lässt einen Menschen
zur Bestform seines Lebens
auflaufen.
Nichts anderes, will
die Liebe Gottes in uns
Menschen bewirken.
Nur in einer eben noch
nie dagewesenen und erlebten
Qualität, Dichte und Tiefe.
Vieles hinge davon ab,
dass wir an diese Liebe Gottes
zu uns Menschen glauben
können. Unser Leben
entscheidet sich an
dem Glauben an diese
Wahrheit:
Ich bin von Gott
geliebt. Einfach so,
bedingungslos,
ohne Wenn und Aber,
weil ich meinem Gott
kostbar und wertvoll
bin, und dies von
Anfang meines Lebens an.
Ob wir uns darauf
einlassen können?
Ich wünsche es uns.
Ich werde leben.
Wie viele Menschen leben
an ihrem Leben und ihrer
Berufung vorbei?
Wie viele Menschen leben
ein Leben, das es nicht
wert ist, Leben genannt
zu werden?
Wie viele Menschen
erfahren schmerzhaft,
dass ihr Leben mit Füssen
getreten wird und
von anderen so nicht
gewollt ist?
Was immer auch
uns andere Menschen,
bestimmte Lebensumstände,
Staaten und Religionen und ihre Vertreter
glauben machen wollen.
Gott will unser Leben.
Daran gibt es keinen
Zweifel. Und er macht
keine Unterschiede.
Folglich sollte all unser
Bemühen auf Erden dem Leben
dienen und nicht seiner Zerstörung.
Vielmehr die je
eigene Lebensberufung
zu entdecken und in
aller Konsequenz in Gottes
Namen und unter
seinem Segen zu leben.
Denn dazu hat er uns
geschaffen, dass wir selber Leben in Fülle
haben und es anderen Menschen
ebenso ermöglichen und zugestehen.
Das ist der Einspruch
von Oben, der jedweder
Zerstörung und Vernichtung
des Lebens und der Schöpfung
ein Ende bereiten will und eine
eindeutige Positionierung
auch von uns Menschen,
und nicht nur von unserem
Gott, einfordert.
Ob wir uns darauf
einlassen können?
Ich wünsche es uns.
Zum Wohl der Menschen.
Zum Wohl der Schöpfung.
Zu unserem eigenen Wohl.
Ich bin Gott teuer
und wertvoll.
Dabei geht es nicht
um einen materiellen
Wert. Im Grunde genommen
kann nichts in der Welt
den Wert eines Menschen
ausgleichen und aufwiegen.
Kostbar ist der Mensch,
mehr als alles für uns
Menschen vermeintlich
Wertvolle. Weil er Abbild
Gottes ist und dazu berufen
mit Gott und in der
Gemeinschaft der drei
göttlichen Personen selber zu
Gott zu werden.
Diese göttliche Herrlichkeit
ist uns bereits geschenkt
und zugleich liegt sie
in Tiefen verborgen,
in die wir noch
vorstoßen müssen.
Solange Menschen einander
missbrauchen, misshandeln,
solange sich ein Mensch
über einen anderen Menschen
erhebt und den anderen
unterdrückt, verletzt
und demütigt, solange
sind wir nicht auf dem
Weg in diese Tiefe.
Solange bewegen wir
uns auf einem Irrweg.
Einem Weg, der uns
Kopf und Kragen
kostet, aber nicht
das Leben schenkt,
wie es uns von Gott
zugesagt ist.
Können wir uns auf
diesen Weg in die Tiefe
einlassen?
Ich wünsche es uns.
Ich bin gerettet.
Auch das gehört zu den
Wahrheiten, die wir nicht
selber schaffen können,
dass wir gerettet sind
aus Leiden, Sterben
und Tod.
Als erlöste, von allen
Sinnlosigkeiten und Widersprüchen
erlöste Menschen gehen wir
unseren Weg auf dieser
Erde. Wohl wissend,
dass uns unsere eigentliche
Erlösung und Rettung
noch bevorstehen.
Besiegelt hat Gott
diese Wahrheit durch das
Leben und das Sterben seines
Sohnes. In ihm haben wir
die Erlösung. Er ist der,
der uns rettet und zwar
aus aller Not, auch dem
Tod und all dem,
was uns dem Tod näherbringt,
auch von unserer Schuld sind wir
längst befreit.
Ob man dies an unserem
Leben, also der Art und Weise
wie wir als Christen
auf Erden leben, tatsächlich
erkennen kann? Leben wir
die Erlösung, die Gott uns
schon heute schenkt?
Immer noch steckt so
viel Unerlöstes in Menschen.
Immer noch verhalten sich
viele, als sei das Wort Erlösung
ein Fremdwort für sie.
Mit anderen Worten:
Müssten wir Christen nicht
viel erlöster und froher
wirken, von Innen heraus,
ganz gleich, in welche
Situation uns das Leben
hinstellt?
Spuren des Erlöstseins
gilt es zu entdecken und hierfür
Augen und Ohren zu öffnen,
vor allem unsere Herzen
weit zu machen.
Was trägt zu unser
Erlösung heute schon bei?
Oder wer?
Als so von Gott erlöste,
stehen wir nicht mehr unter
dem Zwang und dem Druck,
uns oder gar diese Welt
aus eigenen Kräften
erlösen zu müssen.
Das würde uns nur
überfordern.
Genau das Gegenteil
möchte Gott für uns.
Er mutet uns nicht mehr
zu, als wir tatsächlich in
der Lage sind zu tragen
und auch zu ertragen.
Wir sind erlöst.
Wollen wir diese Wahrheit
einmal tief in uns aufnehmen?
Können wir einmal versuchen,
unser Leben bewusst aus
dieser Wahrheit heraus zu
gestalten. Ich möchte es
jedem von uns wünschen.
„Die Wahrheit macht
euch frei!“, heißt es.
Die Wahrheit ist die:
„Gott hat die Welt so sehr
geliebt, dass er seinen
einzigen Sohn hingab,
damit jeder, der an ihn
glaubt, in ihm das
ewige Leben hat.“ (Joh 3 ff)
Noch einmal: Wahrheiten
wie diese können wir nicht
selber schaffen. Sie sind
und sie bleiben uns geschenkt.
Können wir dieses Geschenk
annehmen?
Ich wünsche uns, dass das
Licht, welches durch diese
Wahrheit in unsere Welt gekommen
ist, die Dunkelheiten vertreibe,
damit es Tag werden kann,
Ostern für jeden von uns.
Und wir endlich beginnen
das Leben zu führen, wie
es der Erfahrung von Auferstehung
entspricht.