Lasst uns miteinander …
Nicht jeder für sich.
Nicht gegeneinander.
Nicht zwei gegen einen.
Nicht drei gegen zwei.
Nein.
Lasset uns miteinander …
Das Thema gibt die Richtung an.
Das Thema will zum Programm werden.
Das Thema wird zur Herausforderung.
Für dich.
Für mich.
Für die Kirche.
Für die Gemeinde.
Für uns.
Ob die Kirche glaubwürdige
Zeugin des Evangeliums ist oder nicht,
das entscheidet sich wesentlich daran,
ob es ihr gelingt, immer mehr
der Absicht Jesu zu entsprechen
und eins zu sein.
Ob wir als Pfarrei glaubwürdige
Zeugen des Evangeliums sind oder nicht,
das entscheidet sich wesentlich daran,
ob es uns gelingt, immer mehr
der Absicht Jesu zu entsprechen,
Grenzen zu überwinden,
Strukturen zu verändern,
ein Denken zu entwickeln,
das miteinander verbindet
und nicht ausschließt,
Anstöße und Anregungen aufzugreifen,
die miteinander auf den Weg stellen
und uns nach vorne bringen.
Gottes Verheißung entgegen.
Lasst uns miteinander …
… singen,
… loben,
… danken,
Lasst es uns gemeinsam tun …
Alles andere wäre ein Schritt
in die falsche Richtung.
Alles andere wäre vielleicht
zeitgemäß, aber nicht dienlich.
Alles andere stünde der
Absicht Jesu vollkommen
entgegen, dass wir eins sein sollen,
auch über Gemeindegrenzen hinweg,
auch über Gruppierungen hinweg,
auch über Verbände hinweg,
auch über Räte hinweg,
auch über Gemeinschaften hinweg,
wie er, der Sohn, eins mit Gott,
dem Vater ist.
Lasst uns miteinander.
Dazu gehören gemeinsame Visionen.
Dazu gehören gemeinsame Ziele.
Dazu gehören gemeinsame Träume,
Dazu gehören gemeinsame Absichten.
Dazu gehören gemeinsame Ideen.
Dazu gehören gemeinsame Taten.
Visionen,
Ziele,
Träume,
Absichten,
Ideen,
Taten,
die uns immer mehr
so Pfarrei sein lassen,
wie sie von Anfang an gedacht
gewesen ist.
Zugewandt.
Offen.
Unterstützend.
Aufmerksam.
Wertschätzend.
Anerkennend.
Liebend.
Lasset uns miteinander …
… singen,
… loben,
… danken,
Nicht zum Selbstzweck.
Nicht zur Selbstdarstellung.
Nicht zur eigenen Erbauung.
Nicht aus egoistischen Gründen.
Lasst uns miteinander …
… singen,
… loben,
… danken
dem Herrn.
Das ist unsere
vornehmliche
Aufgabe.
Bei all unserem Tun
dürfen wir ihn nicht aus
dem Auge verlieren.
Das ist leichter gesagt, als getan.
Die Mitte unseres Glaubens,
das, was uns Gemeinde,
das was uns Kirche sein lässt,
ist schnell verspielt.
Dabei ist er doch der,
der uns eins sein lässt,
um dessentwillen wir
es gemeinsam tun sollten:
Kirche sein.
Gemeinde sein.
Christen sein.
Über Grenzen hinweg.
Über Unterschiede hinweg.
Über Standesdenken hinweg.
Über Klüngeleien hinweg.
Über Konfessionen hinweg.
Die Frage sei erlaubt.
Ist Christus tatsächlich und wirklich
noch die Mitte unseres Glaubens?
Ist er es, der uns tatsächlich und wirklich
dazu antreibt, miteinander Kirche,
Pfarrei und Gemeinde zu sein?
Ich habe da sehr oft meine Zweifel,
was die Kirchen im Großen,
was die Gemeinden im Kleinen betreffen.
Und zwar immer dann,
wenn sich Menschen selber allzu wichtig nehmen;
wenn sich Menschen allzu schnell beleidigt fühlen;
wenn sich Menschen immer wieder persönlich, aus welchen Gründen auch immer, gekränkt fühlen;
wenn sich die Frage nach vorne drängt:
Um was, respektive,
um wen geht es eigentlich
bei dem Ganzen?
Papst Franziskus meint in
Evangelii Gaudium:
Heute (…) spüren wir die Herausforderung,
(…) die darin liegt, zusammen zu leben,
uns unter die anderen zu mischen,
einander zu begegnen, und in den Armen
zu halten, uns anzulehnen,
teilzuhaben an dieser etwas chaotischen
Menge, die sich in eine wahre Erfahrung von
Brüderlichkeit verwandeln kann,
in eine solidarische Karawane,
in eine heilige Wallfahrt.
(…) Wenn wird diesen Weg
verfolgen könnten,
wäre das etwas sehr Gutes,
sehr Heilsames, sehr Befreiendes,
eine große Quelle der Hoffnung!
Aus sich selbst herausgehen,
um sich mit anderen zusammenzuschließen,
tut gut. (…) In jeder egoistischen Wahl,
die wir treffen, wird die Menschlichkeit
den Kürzeren ziehen.
Gib es mehr zu sagen?
Mehr zu sagen, als eben dies?
Nicht wirklich.
Nicht wesentlich.
Außer:
Lasst uns miteinander:
Singen,
loben,
danken,
dem Herrn.
Lasst es uns gemeinsam
tun.