Erster Teil: Die Reise
Haben Sie Lust,
sich auf Experiment einzulassen?
Jetzt, gleich zu Beginn dieses
Gottesdienstes?
Zugeben,
ein etwas gewagtes Experiment.
In einem Gottesdienst wie diesem,
mit so vielen Besuchern.
Frauen und Männern.
Junge und Alte.
Kinder und Jugendliche.
Interessierte und Uninteressierte.
Dann nehmen Sie einmal Platz.
Zu einer Phantasiereise
will ich Sie einladen.
Sitzen Sie bequem.
Schließen Sie die Augen.
Atmen Sie gleichmäßig.
Stellen Sie sich vor,
Sie begegnen Jesus.
Er lädt Sie ein, mit ihm zu kommen.
Einen Berg will er mit Ihnen besteigen.
Sie selber dürfen drei Personen Ihrer
Wahl mitnehmen.
Für welche Personen
entscheiden Sie sich?
Haben Sie Ihre Wahl getroffen?
Sie kommen zusammen:
Jesus und Sie
und die drei anderen.
Und Sie machen sich auf den Weg.
Sie folgen Jesus.
Schweigend.
Es ist Sommer.
Sie gehen mit ihm durch Wiesen.
Sie riechen das Gras.
Sie riechen die Blumen.
Sie hören die Vögel.
Sie hören die Bienen.
Sie sehen den Himmel.
Sie sehen die Sonne
und spüren ihre Wärme.
Dann gehen Sie durch ein Waldstück.
Es wird etwas dunkler und etwas frischer.
Sie hören einen Bach rauschen.
Sie denken an das frische Wasser.
Kleine Äste brechen unter Ihren Füßen.
Sie lassen das Waldstück hinter sich.
Sie betreten wieder eine Wiese.
Hoch oben sehen Sie das Ziel
Ihrer Wanderung.
Sie durchstreifen die Wiese.
Die Spitze des Berges
nähert sich.
Sie finden sich zusammen.
Sie.
Jesus.
Die drei anderen.
Sie schauen sich an.
Jesus lädt Sie ein,
ihm drei Fragen zu stellen.
Welche drei Fragen
würden Sie ihm stellen wollen?
Nehmen Sie sich zunächst die Zeit,
sich die Fragen zu überlegen.
Und dann verweilen Sie in
Schweigen. Hören Sie, was Jesus sagt.
Lassen Sie die Antworten
aus Ihrem Inneren hervorkommen.
Lassen Sie sie entstehen.
Von selbst entstehen.
Zwingen Sie sich nicht dazu.
Warten Sie, was kommt.
Ich lasse Ihnen hierzu ein wenig Zeit.
Sie schauen jetzt auf Jesus.
Sie sehen eine lichte und klare
und helle Gestalt vor ihnen.
Sie kennen jetzt die Antworten
auf Ihre Fragen.
Wie fühlen sie sich an?
Wie verändern diese Antworten
Ihren Alltag, zudem Sie jetzt
wieder zurückkehren.
Was wird anders sein als zuvor?
Woran merken Sie es selbst?
Woran werden das andere Menschen
bemerken?
Nun öffnen Sie wieder
Ihre Augen. Kommen sie
von ihrer Reise zurück, hierher,
in die Kirche.
Spüren Sie dem nach,
was in den zurückliegenden
Augenblicken passiert ist.
Zweiter Teil: Der Impuls
Mit einer Phantasiereise haben
wir den Gottesdienst begonnen.
Von der Verklärung Jesu hat das
Evangelium gesprochen.
Sein Gewand hätte gestrahlt.
Zur Verwandlung des Lebens sind auch
wir eingeladen. Immer wieder.
Gott selber lädt uns dazu ein
und schenkt uns die Kraft und den Mut,
dem in uns nachzuspüren, was uns
ihm und dem Leben näherbringt.
Wir müssen nur die Antworten zulassen,
die bereits in uns verborgen liegen.
Sie uns genehmigen.
Sie uns erlauben.
Sie ernst nehmen.
Sie Wirklichkeit werden lassen.
Entziehen wir uns nicht der Veränderung.
Erlauben wir uns nicht mehr länger
die Lösungen von gestern.
Veränderung.
Verwandlung.
Verklärung.
Sie sind notwendig,
um der Wahrheit unseres Lebens
auf der Spur bleiben zu können
und dem Geheimnis unseres Lebens
nahezukommen,
jenem Plan, den Gott mit uns hat.
dem Ursprung von dem wir stammen
und auf den wir uns zubewegen.
Nein, nicht wir selber bewirken
diese Verwandlung, vielmehr ist
Gott selber dabei am Wirken.
In uns.
Mit uns.
Durch uns.
Niemals ohne uns.
Am Ende der Verwandlung
steht neues Leben.
Leben erfüllt von Gottes
Geist und der Erfahrung
unendlicher Liebe und
Geborgenheit und Zärtlichkeit
und Wohlwollens seitens unseres
Gottes.
Jetzt schon die Antworten
auf unsere Fragen zu leben,
sie sich zu genehmigen, käme
einer Auferstehung gleich.
Mitten am Tag.
Mitten im Leben.