Die gehen mit, einfach so.
Lassen alles stehen
und liegen, einfach so.
Haus und Boot,
Frau und Kind,
Mutter und Vater.
Unvorstellbar!
Unbegreiflich! -
Irgendwo doch auch
verantwortungslos!
Und zu welchem Preis?
Kein festes Dach über dem Kopf.
Den Erwartungen der Menschen ausgesetzt.
Ihren Buhrufen nicht weniger.
Zunächst.
Die gehen mit, einfach so.
Lassen alles stehen
und liegen, einfach so.
Haus und Boot,
Frau und Kind.
Mutter und Vater.
Unvorstellbar!
Unbegreiflich! -
Irgendwo doch auch
verantwortungslos!
Wenn es sich denn so
zugetragen hat. Oder sollte
hier nicht wieder einmal mehr
die Feder des Evangelisten das
Ihrige hinzugeschrieben haben?
Von redaktionellem Arbeiten
wäre dann die Rede.
Vielleicht.
Warum auch nicht,
wenn es darum geht zu beschreiben,
wie Jesus auf die Menschen
seiner Zeit wirkt.
Einem Magneten gleich,
der alles, was nicht festgebunden
ist, an sich zieht und mitreißt.
So war es.
So sollte es sein.
Heute mehr denn je.
Lassen wir uns mitreißen?
Lassen wir das vermeintlich Wichtige
unseres Lebens einmal los,
für einen Moment nur los,
um dem Eigentlichen,
um dem Wesentlichen unseres Lebens
wieder auf die Spur kommen zu können
und, um so gestärkt, wieder an
unseren Platz zurückkehren zu können,
dorthin, wo das Leben uns in
die Verantwortung stellt?
„Die leisen Stimmen in mir,
ich decke sie zu mit meiner Arbeit,
meinen Argumenten,
meinen Ängsten und Zweifeln.
Die leisen Stimmen in mir
werden unhörbar laut,
wenn meine Hände leer sind,
die Argumente nicht mehr greifen,
Ausreden sich als Lügen entpuppen,
Visionen lebendig werden,
die den Ängsten und Zweifeln
jede Nahrung nehmen.
Ein Ahnen kommt auf,
dass dies Gottes Anruf ist.
Antwort-Schritte muss
ich selber gehen.“
Von Maria Höller stammen
diese Worte.
Gott hört nicht auf,
Menschen anzusprechen.
Dich.
Mich.
Uns.
Klein.
Groß.
Jung.
Alt.
Schwach.
Stark.
Arm.
Reich.
Einheimisch.
Fremd.
Aufrüttelnd,
mahnend,
befreiend mischt er sich
in unser aller Leben ein.
Bezieht uns ein in seine
Absichten mit uns und der Welt.
Macht uns fähig, ihm zu antworten
in unseren Gemeinden und Städten.
Lässt uns Haltungen einüben,
die Leben und Miteinander ermöglichen.
Im Kleinen.
Im Großen.
Doch - Antwort-Schritte
müssen wir selber gehen.
Die gehen mit, einfach so.
Lassen alles stehen
und liegen, einfach so.
Haus und Boot,
Frau und Kind,
Mutter und Vater.
Unvorstellbar!
Unbegreiflich! -
Irgendwo doch auch
verantwortungslos!
Irgendwo doch auch
notwendig!
Immer wieder einmal,
um von der Quelle des Lebens gestärkt
wieder zurückkehren zu können,
hinein in den Alltag,
dort wo das Leben wieder Farbe
bekommen soll,
Sinn und Orientierung,
eine neue Richtung eben.
Durch dich.
Durch mich.
Durch uns.
Durch ihn.