Er ist nicht dabei,
als Jesus den Jüngern erscheint.
Und weil er nicht gesehen hat,
was sie sahen,
glaubt er ihren Worten
nicht.
Wenn ich nicht die Male der Nägel
an seinen Händen sehe und …
Wir kennen die Antwort des Thomas
und auch seinen Zweifel an der Auferstehung
seines Herrn.
So einfach lässt sich der Apostel nicht
von den anderen überzeugen.
Er tut sich schwer mit dem Glauben.
Sehr schwer.
Beim nächsten Mal,
als Jesus seinen Jüngern erscheint
ist Thomas mit dabei.
„Gott sei Dank!“
möchte man sagen,
denn nun kann der in seinem Herzen
angegriffene und von Unsicherheit
bestimmte Thomas seine Ruhe finden.
„Streckt deine Finger aus,
hier sind meine Hände“,
sagt Jesus.
Wir kennen das Ende der Geschichte.
Auch die Schelte,
die der Apostel einzustecken hat:
„Sei nicht ungläubig,
sondern gläubig!“
Thomas geht in die Knie.
Tatsächlich, es ist Jesus:
„Mein Herr und mein Gott!“
Schön für ihn,
möchte man meinen.
Und dennoch gilt bis heute das Wort
Jesu:
„Selig sind die nicht sehen
und doch glauben!“
Irgendwie bleibt uns ja auch
gar nichts anderes übrig,
als zu glauben,
denn sehen wie Thomas
und Jesus berühren,
das können wir bis heute nicht.
Das Wesentliche sei sowieso
für unsere Augen nicht sichtbar,
sondern könne nur mit dem Herzen
erkannt werden, meint St. Exupery.
Recht hat er!
Glaube ist immer eine
Angelegenheit des Herzens.
Und wessen Herz verschlossen ist
für die Wahrheiten Gottes,
- die Auferstehung gehört dazu -
der wird nie zum Glauben finden können
und damit auch nicht zu ihm,
Jesus, dem Auferstandenen.
Alles hinge demnach davon ab,
unser Herz zu öffnen,
mit den Augen des Herzen zu schauen
und zu begreifen:
Dass er lebt.
Dass er mitten unter uns ist.
Jetzt in dieser Feier
und hierbei ganz gegenwärtig
in Brot und in Wein.
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Aber auch nicht weniger.
Vielleicht noch dies:
Im letzten können wir unserer Sache
nie sicher sein.
Glaube kennt keine Sicherheiten.
Aber wir können hoffen
gegen den Augenschein,
gegen die Wirklichkeiten dieser Welt,
gegen den Tod
hoffen auf ihn.
So viel stünde fest: Selig wären wir!