Es geht ums Licht.
Wir selber sollen Licht sein.
Licht von Christus her,
weil er das Licht der Welt ist,
der Glanz, der unseren Tag erhellt,
der Stern, der allem Finsteren wehrt,
der Freudenschein, der uns so
glücklich macht,
die Sonne,
die nach der Nacht den Tag bringt,
stets aufs Neue,
immer wieder.
Es geht ums Licht.
Wir selber sollen Licht sein.
Licht von Christus her.
Das setzt voraus, dass wir
die Dunkelheiten um uns herum wahrnehmen.
Jene Stellen und Orte, an denen
es nur dunkel ist und
an denen unser Licht
zum Leuchten kommen soll.
Dort wo Menschen von sich aus
nicht mehr weiterkommen,
wo sie die Nacht überfallen hat.
Menschen, die den Lichtstrahl
am Horizont aus dem Auge verloren haben.
Ich denke an den Mann in seiner
unheilbaren Krankheit.
Ich denke an die Frau,
die in einer Beziehungskrise steckt
und nicht mehr weiß,
wie es weitergehen soll
mit ihrem Mann und den Kindern,
mit ihr selber.
Ich denke an die demente Frau
im Pflegeheim um die Ecke,
die sich in ihrem ganz eigenen Leben
zurecht zu finden hat,
der alles so fremd vorkommt,
selbst die nächsten Angehörigen.
Ich denke an die Menschen,
die neben mir in den Läden stehen,
deren Gesichter gezeichnet sind
von Sorge und Kummer und Not.
Auch in diesen Tagen.
Es geht ums Licht.
Und es geht um die Dunkelheiten
um uns herum.
Das ist unsere Berufung:
Licht in die Dunkelheit zu bringen.
Licht von Christus her.
Licht sollst du sein:
Helle verbreiten,
Wärme ausstrahlen,
Freundlichkeit schenken!
Licht sollst du sein:
Entzweiung beheben,
Angst verscheuchen,
Versöhnung feiern!
Licht sollst du sein:
Verirrten den Weg zeigen,
Hoffnung bringen,
den Bedrückten erlösen!
Licht sollst du sein:
Trauernde trösten,
Behinderte stützen,
dein Brot teilen!
Licht sollst du sein:
mit den Leidenden leiden,
mit den Frohen dich freuen,
mit den Guten Gott loben
und preisen!
Licht wirst du nur sein,
wenn er, der Herr,
das Licht der Welt,
dein Licht ist.
Wie steht’s
um die eigene Nacht,
um die Dunkelheiten in mir selber,
um die Finsternis in meiner eigenen Seele,
um all das Bedrückende,
das mir das Licht nimmt,
die Sonne,
die meinen Tag erhellen
will?
Wir können nicht nur Licht sein.
Wir sind auch darauf angewiesen,
dass uns das Licht geschenkt wird.
Das ist unsere Berufung,
dass wir einander Licht schenken.
Licht von Christus her.
Licht
in jedem Dunkel des Lebens.
Weil genau hier
das Licht begonnen hat
zu scheinen,
das ewige Licht:
in der Erbärmlichkeit der Krippe,
in dem göttlichen Kind,
das Retter ist
und Erlöser
und Heiland
und Gottes Sohn.
Licht der Welt.
der sagt ich bin
sagt uns ihr seid
der sagt ihr seid
sagt uns ich bin
das licht der welt.
Kurt Marti
Papst Franziskus
meint in seinem jüngsten Schreiben:
Ich lade jeden Christen
ein, gleich an welchem Ort
und in welcher Lage er sich befindet,
noch heute seine persönliche
Begegnung mit Jesus Christus
zu erneuern,
oder zumindest den Entschluss
zu fassen, sich von ihm finden
zu lassen,
ihn jeden Tag, ohne Unterlass zu suchen.
Es gibt keinen Grund,
weshalb jemand meinen könnte,
diese Einladung gelte nicht ihm,
denn niemand ist von der Freude
ausgeschlossen, die der Herr
uns bringt.
Licht werden wir nur sein
können, wenn er, der Herr,
das Licht der Welt,
unser Licht ist.