Irgendwann ist Schluss.
Irgendwann da geht nichts mehr.
Irgendwann ist es einfach aus.
Aus und vorbei.
Schließlich,
wie oft soll man sich
noch um den anderen
bemühen,
wie oft soll man ihm
noch sagen, dass es so
nicht geht,
wie oft soll man ihm
noch nahebringen,
dass sein Verhalten stört
und schädlich ist?
Irgendwann ist Schluss.
Irgendwann da geht nichts mehr.
Irgendwann ist es einfach aus.
Aus und vorbei.
Aber zuvor, zuvor
geschieht eine ganze Menge,
um einen anderen Menschen
wieder auf den rechten Weg
zu bringen. Kann geschehen.
Zunächst das Gespräch
unter vier Augen.
Das setzt Mut voraus,
bei dem, der das Gespräch sucht.
Mut und Überwindung.
Das setzt Offenheit voraus,
bei dem, auf den der andere
zugeht.
Offenheit und Bereitschaft.
Das setzt Verstehen voraus,
beiderseits.
Verstehen und Annahme.
Das setzt Vertrauen voraus,
dass das intime Gespräch
fruchten kann.
Vertrauen und Zuversicht.
Und wenn das nicht
funktioniert?
Es klingt fast wie ein
gut durchdachtes Rezept,
was das Evangelium
dann anbietet:
Wenn das nicht funktioniert,
dann hol noch einen anderen
hinzu.
Zwei Ohren hören besser.
Zwei Augen sehen besser.
Zwei Herzen verstehen besser.
Dabei geht es nicht um
Sieger und Gewinner.
Es geht darum, einen Menschen,
der sich in seinem Leben verrannt hat,
ins Leben zurückzuholen.
Das kann hin und wieder
ganz schön schwierig sein.
Eltern können ein Lied
davon singen,
wenn heranwachsende
Jugendliche einfach nicht mehr
hören wollen,
wenn weder Mutter noch Vater
einen Zugang zu ihren Kindern
finden können,
wenn alles wie festgefahren
scheint und es keinen Schritt
nach vorne gibt.
Das kann einen
zum Verzweifeln
bringen.
Den einen
und den anderen.
Und dann?
Manche holen sich Hilfe.
Vorausgesetzt, sie können es
sich eingestehen, dass sie
selber nichts mehr beim
anderen erreichen können.
Familiencoaching.
Familienberatung.
Familientherapie.
In der Tat,
das kann helfen,
wenn alle dazu bereit sind.
Auch dabei sind
Mut,
Offenheit,
Verstehen
und Vertrauen
notwendig.
Übrigens.
Auch in einer Partnerschaft
kann man durchaus an den
Punkt kommen,
wo es einfach nicht mehr
weitergeht,
wo zwei Menschen sich
nicht mehr ohne andere
Hilfe aus der Lage befreien
können, in die sie
oftmals nach einem langem Prozess
hineingeraten sind.
Ehecoaching.
Eheberatung.
Ehetherapie.
Manchmal tut es aber auch
ein guter Freund oder eine
gute Freundin, ein Vertrauter,
mit denen man
sich austauschen kann,
die einem beistehen können,
die das ein oder andere
einmal aus einer ganz anderen
Perspektive beleuchten
können.
Und auf einmal fällt
der Groschen und man
beginnt zu verstehen
und man fängt an sein
Leben zu verändern.
Und wenn das auch
nicht fruchtet?
Dann wird´s schwer.
Zumeist für jene,
die mit ansehen müssen,
wie der andere in sein
vermeintliches Unglück
rennt und die es nicht
verhindern können.
Dann gilt es eine andere
Strategie zu entwickeln.
Geduld ist dann gefragt.
Loslassenkönnen nicht weniger.
Vielleicht muss man auch
eine zeitweise Trennung
in Kauf nehmen.
Die bewirkt manchmal
Wunder.
Der Abstand auf die Dinge
bringt sehr oft eine neue Sichtweise
hervor.
Jedenfalls sollte
die Tür niemals gänzlich
ins Schloss fallen und für den
anderen verschlossen bleiben.
Ausdruck der Hoffnung
in solchen Momenten
ist zweifelsohne
das Gebet.
Das Gebet öffnet unsere
begrenzten Möglichkeiten
auf Gott hin und seine Möglichkeiten
mit uns Menschen, die weitaus größer
und mächtiger sind,
als die unsrigen.
Das entlastet.
Das entspannt.
Das entkrampft.
Das befreit.
Von falschen Vorstellungen.
Von blindem Egoismus.
Von verkehrten Denkweisen.
Von unrealistischen Erwartungen.
Irgendwann ist Schluss.
Irgendwann da geht nichts mehr.
Irgendwann ist es einfach aus.
Aus und vorbei.
Gut zu wissen,
dass bei Gott nie Schluss ist;
dass bei ihm immer noch was geht;
dass er keinen Menschen
so schnell verloren gehen lässt.
Niemals eigentlich.
Ihm bleibt das eine Schaf
immer wichtiger
als die 99 anderen.