Da machen sich welche auf den Weg.
Nicht irgendwelche:
Könige, meinen die einen.
Sterndeuter, sagen die anderen.
Von Weisen aus dem Morgenland,
sprechen dritte.
Und wieder andere geben ihnen sogar Namen.
Caspar, Melchior, Balthasar.
Die Bibel spricht nur von Sterndeutern.
Einem Stern seien sie gefolgt.
So einen wie diesen hätten sie noch nie gesehen.
Und so machen sie sich auf den Weg,
immer dem Stern hinterher.
Sein Leuchten zieht sie in Bann.
Und schließlich bleibt er stehen.
Über einem Stall.
In Bethlehem.
Und wir bringens ins Wort.
Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg.
Führ uns zur Krippe hin, zeig wo sie steht,
leuchte du uns voran, bis wir dort sind,
Stern über Bethlehem, führ uns zum Kind.
Nein, sie konnten eigentlich nicht wissen,
wohin sie der Stern führen wird.
die Sterndeuter,
die Könige,
die Weisen aus dem Morgenland,
Caspar, Melchior und Balthasar,
oder wir immer sie sich genannt haben mögen.
Von einem neugeborenen König der Juden
war lediglich die Rede gewesen.
Zu Anfang leuchtet ihnen nur der Stern.
Am Ende waren sie die Erleuchteten.
Und das Licht, das sie erleuchtete
ging nicht vom Himmel aus,
sondern
es kam aus dem Stall,
von der Krippe,
von dem Kind,
von Gottes Sohn.
Stern über Bethlehem,
wir sind am Ziel,
denn dieser arme Stall birgt doch so viel!
Du hast uns hergeführt,
wir danken dir.
Stern über Bethlehem,
wir bleiben hier.
Wir wissen,
dass sie nicht geblieben
sind.
Sie mussten wieder zurück.
Heim in ihr Land.
Auf einem Umweg.
An Herodes vorbei,
weil dieser das Kind töten wollte.
Was wohl
aus ihnen geworden ist?
Den Dreien.
Den Königen.
Den Sterndeutern.
Den Weisen aus dem Morgenland.
Caspar. Melchior und Balthasar?
Wir wissen es nicht!
Schade eigentlich.
So liegt es wohl an uns,
ihre Geschichte weiterzudenken,
sie uns vorzustellen
und auszumalen.
Vielleicht kann uns dabei
ein kleiner Gedanke weiterhelfen:
Der lautet so:
Wenn du dich satt gesehen hast
an dem Kind in der Krippe,
geh noch nicht fort.
Mach erst seine Augen zu deinen Augen,
seine Ohren zu deinen Ohren
und seinen Mund zu deinem Mund.
Mach seine Hände zu deinen Händen,
seine Füße zu deinen Füßen,
sein Lächeln zu deinem Lächeln
und seinen Gruß zu deinem Gruß.
Dann wird jeder Mensch dir
Bruder und Schwester.
Gott kommt zur Welt
und du gibst ihm ein Gesicht.
Begreifen wir´s?
Weihnachten holt auch uns heraus
und stellt auch uns auf den Weg,
auf dem wir Christus,
dem Stern in der Nacht,
nachfolgen und
sein Denken zu unserem Denken
sein Reden zu unserem Reden
sein Handeln zu unserem Handeln
machen sollen.
Warum?
Damit sein Licht allen
leuchten kann,
nicht nur an Weihnachten
nicht nur für uns.
Stern über Bethlehem,
kehrn wir zurück,
steht noch dein heller Schein
in unserem Blick,
und was uns froh gemacht,
teilen wir aus.
Stern über Bethlehem,
schein auch zu Haus.